Vom Ei zur Gans

Da unsere Gänse schon ca. 4 jährig sind und angeblich schon einmal gebrütet hätten, war der Gedanke nah es auch zu versuchen.

 

Dadurch sind wir jetzt auch sicher, dass wir eine 3:1 gruppe haben, weil nur Betty Eier gelegt hat.

 

Aber von Anfang an:Am 1. März legte Betty ihr erstes Ei bei uns irgendwo in der Wiese. Na gut, ist ja auch noch alles neu hier, vielleicht legt sie ja dann das nächste im Stall. Das zweite legte sie dann wieder irgendwo im Gehege. Ja dann machen wir’s anders, Im Stall, die Ecke da sieht gut aus, vielleicht passt Betty der Platz auch. Denn immer das ganze Gehege nach Eier absuchen, ist schliesslich auch nicht so toll!

 

Vier Tage später dann das dritte Ei, und es liegt schön neben dem anderen. Wunderbar, dann lassen wir Ihr mal das eine oder andere Ei. Nach dem 6.Ei hatte sich dann ein 2Tages Rhythmus eingependelt.  Zum Schluss hatte sie  elf Eier gelegt und sechs davon durfte sie behalten zum ausbrüten.

 

Zwischen dem ersten Ei und dem Beginn des Brütens, lagen ca. 30 tage.

 

Nun sitzt unsere Betty ca. 30 tage, so wie ich gelesen hab, auf ihren Eiern zum Brüten, und verlässt ihr Nest immer nur kurz um sich schnell draussen die Füsse zu vertreten, ein Bad zunehmen und zum Essen und Trinken. Dann geht’s ganz schnell wieder ab aufs Nest. Und jedes Mal ist  ein riesen Aufsehen bei den Männern, wenn Madame das Haus verlässt! „ Was darf’s noch sein, noch einen Wunsch, alles zur Zufriedenheit?“ So kommt es einem jedenfalls vor, wenn man die Szene beobachtet.

 

Ach ja und dann heiss es ja auch, man müsse nach 10Tagen das erste Mal die Eier „schieren“, durchleuchten. Nicht so einfach, da Betty selten zur gleichen Zeit raus ging, und selten wenn ich dann auch noch in der Nähe gewesen wäre. Aber so um den 14tag hab ich s dann geschaft und die Gelegenheit genutzt. Ab in den Stall, Türe zu Lampe an. Dank YouTube hatte ich eine wage Ahnung wie es aussehen sollte oder eben nicht. Und so wies aussah, müssten dann doch 5 von 6 Eiern befruchtet sein. Kurz vor dem schlupf, so um den 25tag, sollte man nochmals schieren, ob noch immer alles in Ordnung ist.

 

Wenn man ja nach den Büchern ginge, hätte ich ausser dem Ersten „Nestei“ erstmal alle Eier zusammen lagern müssen, bei Temperatur x, tägliches drehen, x Mal und um die Achse x, damit man sie dann am Tag x, bei Brut Beginn der Gans wieder unterlegen kann.

 

Natürlich ist es traurig, wenn es nicht alle Gössel schaffen, aber es hat einen Grund, und nur die Stärksten überleben in der Natur, darum hab ich unsere Betty einfach machen lassen. Sie weiss sehr genau, was wann zu tun ist, das hat Mutter Natur gut eingerichtet.

Dann am 28. April, Tag 29, ist es endlich soweit! Peper ist geschlüpft! Nur einen kleinen Blick durfte ich auf sie werfen, dann wollte Betty wieder ihre Ruhe. Leider hatten es nicht alle geschafft, nur Zwei, zwei kamen nicht richtig aus dem Ei und eins lag Tod im Nest, keine Ahnung was falsch gelaufen ist.  Peper und Payton wurden ab sofort vehement von Betty und den drei Gantern bewacht und beschützt!

 

Schon am zweiten Tag nach ihrem Schlupf hat sie die Kleinen nach draussen geführt und den Kleinen alles gezeigt. Noch bisschen wackelig auf den Beinen watschelten Sie den grossen überall hinterher. Auch den Absatz im Garten und die Rampe in den Stall haben sie bald allein bewältigt und waren den ganzen Tag mit essen und schlafen beschäftigt, wie alle kleinen Kinder!

 

Mit anderthalb Wochen hab ich dann mal Payton „erwischt“, und versuchte zu schauen, ob man denn schon das Geschlecht erkennen könnte…. Und JAP da is was! Eindeutig männlich! Darum Payton! Pepper hatte ihren Namen schon länger, da sie ja auch wie gepfeffert ausgesehen hat! Aber kurze Zeit später konnte ich dann auch bei ihr schauen. Schön wären ja zwei Weibchen gewesen, aber Hauptsache alle sind Gesund und Munter! Und sie entwickeln sich prächtig. Mit 6 Wochen war es dann zu Ende mit der Baby Zeit, und sie haben schon fast komplett ihr richtiges Gefieder bekommen! In dieser Zeit haben ihnen es die Grossen gleichgetan, und die ganze wiese war jeden Tag mit zig Federn übersäht! Aber in der Zwischenzeit haben alle ihre Federn wieder und sehen wieder hübsch aus, Leider hat Pepper ihr gepfeffertes Gefieder weitgehend verloren, und nur ein paar braune federn behalten.

 

Nach 10 Wochen muss mach schon zweimal schauen, welches die „kleinen“ sind, denn sie sind schon fast so gross wie Betty und Daiser! Und auch hab ich das Gefühl das Pepper schon langsam der „Stimmbruch“ kommt.