Gänse gehören zur Ordnung der Schwimmvögel, halten sich aber vor allem auf dem Land auf wo sie auch ihre Nahrung finden. Im Gegensatz zu Enten fressen Gänse keine Schnecken, Kaulquappen und andere Kleintiere; sie ernähren sich rein vegetarisch.
Gänse nehmen sehr viel Gras auf. Man sagt, dass drei Gänse so viel wie ein Schaf fressen! Am besten unterteilt die Weide in einzelne Parzellen, um die Weide sauber zu
halten und Futtervergeudung vorzubeugen. Gänse sind relativ anspruchslos und können sich praktisch nur von Gras ernähren. Aber sie freuen sich auch über Salat, Äpfel, Karotten, Gurken oder einer Körner- und Flockenmischung.
Ein 1- 1,20 m hoher Zaun sollte ausreichen, da Hausgänse kaum fliegen, (doch keine Regel ohne Ausnahme). Die Flugfähigkeit hängt nicht nur von der Rasse, sondern auch davon, wie schwer ein Tier ist. Der Zaun sollte so beschaffen sein, dass sich die Tiere nicht daran verletzen.
Da Gänse in der Regel nur die Nacht und die Brutzeit im Stall verbringen, kann dieser sehr einfach sein. Allerdings muss er in der Nacht zwingend so verschlossen werden, dass weder Fuchs noch Marder eindringen können. Isoliert muss er nicht unbedingt sein, da Gänse ein warmes Daunenkleid haben, aber es darf keinen Durchzug geben.
Den grössten Teil des Tages verbringen Gänse auf festem Boden, doch suchen sie mehrmals Täglich ihre Badegelegenheit auf, die zu einer tiergerechten Gänsehaltung gehört. Das Bad hilft ihnen, ihr Gefieder und ihre Augen sauber zu halten, im Sommer dient das Baden auch der Wärmeabgabe und dem allgemeinen Wohlbefinden. Schwere Gänserassen benötigen zur Paarung ca. 40 - 60 cm tiefes Wasser. Dort können die Gänse auch das Paarungsspiel durchführen. Es ist nicht zwingend ein Teich von Nöten, auch ein Bassin aus Kunstfaser ist ausreichend.
Mit Jungtiere sollte man flache Becken verwenden, welche vom Boden bis zum Rand nicht höher als etwa 5 cm sind, damit die Gössel darüber steigen können. Da Gänse häufig im Wasser Kot absetzen, sollte das Wasser in einem Behälter alle paar Tage erneuert werden.